Johanna Bartl, Wieland Krause und Olaf Wegewitz gründeten 1996 eine Künstler-Arbeitsgemeinschaft, um angesichts der wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Veränderungen das Verhältnis von menschlichem Wollen, Technik und Natur zu befragen. Der ergebnisoffene Prozess führte von Vockerode nach Magdeburg, er wird räumlich, methodisch, thematisch weiter entwickelt und dokumentiert. Dazu werden weitere Künstler, Akteure, Autoren eingeladen. weiter
Das verzinkte Skelett einer Gewächshaushalle aus Vockerode wurde Johanna Bartl, Wieland Krause und Olaf Wegewitz vom Landkreis Anhalt-Zerbst übereignet, um ihr Projekt „Skulptur Gewächshaus“ zu ermöglichen. Diese Restarchitektur einer aufgegebenen Produktionsanlage wurde 2005 in Magdeburg im Skulpturenpark des Kunstmuseums wieder errichtet. Die Metallkonstruktion wird Teil einer Skulptur, die zeichenhaft an industrielle Produktionsmethoden erinnert, zugleich einen Raum optisch eingrenzt, ohne ihn von der Umgebung zu isolieren. Dieser Raum wurde der natürlichen Sukzession übergeben, ohne Eingriffe in die sich entwickelnde Pflanzengesellschaft. weiter
Vockerode ist ein Dorf am Mittellauf der Elbe, nahe Dessau. Hier wurde 1972 das volkseigene Gut „Gewächshausanlage Vockerode“ aufgebaut, gekoppelt an das Kraftwerk Vockerode. Dieser Standort industrieller Pflanzenproduktion mit über 900 Beschäftigten wurde 1992 liquidiert. 1997 wurden die letzten Gewächshäuser zerlegt und verkauft. Die Arbeitsgemeinschaft „Skulptur Gewächshaus“ erstell ein Archiv mit Informationen zu Geschichte und Struktur des Produktionsbetriebes, historischem Bild- und Filmmaterial, Fundstücken aus der Zeit der Produktion, Gesprächsaufzeichnungen, Fotografien und Videoaufnahmen seit 1997. weiter